Um die ersten eigenen Erfahrungen in einem Klinikum, vor allem in Vorbereitung auf meinen Einsatz in Sopachuy, aber auch für mein Medizin-Studium zu sammeln, durfte ich letzte Woche von Montag bis Freitag ein Praktikum im Klinikum Friedrichshafen machen. Und vorab schon – es hat sich zu 100 Prozent gelohnt! Vielen Dank an alle PJler und Ärzte, die mir so viel gezeigt und mit Geduld alle meine Fragen verständlich erklärt haben!

Schon zu Beginn  der Woche in der Aufnahmestation, als ich eher den Schatten gespielt habe, war es super interessant. Neben  der allmorgendlichen Frühbesprechung, Visite, Aufnahme von neuen Patienten und dem Tabletten-Zusammenrichten durfte ich auch in die Notaufnahmezimmer und beim EKG, EEG zuschauen , typische Krankheiten kennenlernen und einfach in den Ärtzealltag hineinschnuppern.  Highlights waren schon von Anfang an das Zuschauen beim Echo, dem Ultraschall vom Herz sowie dass ich bei einem Eingriff im Herz-Katheter-Labor dabei sein durfte. Am Mittwoch waren wir auch in der elektrophysiologischen Untersuchung dabei, bei der ich neben Katheter legen, Elektroden einführen und Arterien punktieren (das, bei dem einem dann erstmal ein 15cm langer Blutschwall entgegen kommt) auch eine Reanimation hautnah miterlebte.

Neben der Aufnahmestation durfte ich kurz die Kinder- und Frühchenstation besuchen, mit zum PJ-Unterricht, bei dem sich der Anteil dessen, was ich verstanden hab, doch eher in Grenzen hielt. Donnerstag und Freitag war ich mit in der chirurgischen Ambulanz, wo neben dem Entfernen einer Zecke,  Behandlung von geschwollenen Knien, dem Nähen von Schnitten im Finger und gebrochenen Kinderärmchen auch eine offene  Sprunggelenksfraktur auf dem Programm stand. Noch höher stieg mein Adrenalinspiegel dann aber, als ich zuerst einer der angehenden Ärztinnen, später dann aber auch an Patienten selbst Blut abnehmen durfte. Was für Ärzte wohl eine lästige Aufgabe ist,  war für mich ein echtes Erlebnis. Vielen Dank auch an den Herrn, bei dem ich insgesamt 5 Mal stechen durfte, bis mein Röhrchensortiment gefüllt war! Aber wie man so schön sagt, Übung macht den Meister ? auch steriles Anreichen habe ich gelernt.

Insgesamt hat sich dieses kurze Praktikum mehr als gelohnt, um in den Alltag reinzuschauen, Krankheitsbilder sowie den Umgang mit Patienten ein bisschen kennen zu lernen, aber auch um selber ein paar Tätigkeiten zu üben! Vielen Dank an alle, die ihren Teil dazu beigetragen haben.

 

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